Am tosenden Bach
Durch die schlechten Wetterbedingungen für Wildblumen in diesem Jahr, war es kein Problem einem lang ersehnten Fotoprojekt nach zu eifern. Schon lange wollte ich mir in unserer Gegend eine Stelle suchen an den Wasseramseln brüten und zu fotografieren sind. Also fand ich mich am tosenden Bach wieder.
Einen Sonntag nutze ich um einem Bachlauf zu folgen, an dem ich schon des Öfteren Wasseramseln gesehen hatte. Angekommen folgte ich dem lautstarken Wasserlauf Bachabwärts. Nach etlichen Kilometern ohne eine Sichtung habe ich verbittert aufgegeben. Doch um nicht ohne eine Fotoarbeit nach Hause zu fahren entschloss ich mich zu einem Hotspot an diesem Bach zu gehen.
Eigentlich meide ich diesen eher wegen der häufigen Menschenansammlung.
Überraschung
Während dem Aufbauen des Equipments huschte unverhofft ein Vogel durch das Bild. Ich erkannte ihn nicht und verharrte nur noch kurz an der Stelle, wo ich demzufolge dachte ihn gesehen zu haben. Und wenige Sekunden später kam sie genau an dieser Stelle wieder hinter dem Wasser eines Wasserfalls hervor, die Wasseramsel. Nach weiteren 30 Min. Beobachtung war klar, hinter dem Wasserfall befindet sich wohl ein Nest der Wasseramsel. In dem Moment hätte ich meine Freude gerne geteilt, jedoch wollte ich die gefühlten 10 Pärchen beim erstellen von Selfies vor dem Wasserfall, nicht auf die Vögel aufmerksam machen. Dieses „Schauspiel“ erlebt ich an den folgenden 8 Tagen jedes Mal, wenn ich nach der Arbeit zum Wasseramsel-fotografieren an den Wasserfall kam.
Das Interesse anderer Fotografen
Auch interessant, wie viele Fotografen sich über mich lustig machten, da man mit dieser Brennweite den Wasserfall wohl nicht gut auf den Chip bannen könnte. Keiner kam auf die Idee, dass es mir um ganz etwas anderes ging. Sie bekamen die Wasseramseln gar nicht mit, auch wenn sie keine 8 Meter von ihnen entfernt auf Steinen saßen und mein Objektiv klar die Zielrichtung vorgibt.
Am 30. April ließen sich die Jungvögel dann das erste Mal in der Nähe des Nestes blicken, aber immer noch geschützt hinter dem Wasserfall.
Infolgedessen musste ich für den nächsten Tag eine Entscheidung treffen. Gehe ich wie vorher vereinbart mit meinen Freunden die große Maiwanderung, oder sage ich ab und erlebe wie die Jungvögel den tosenden Bach erobern und dort gefüttert werden? Da ich einige meiner Freunde die letzte Zeit nur am Telefon gesprochen hatte freute ich mich sie zu sehen und hoffte dass die „Kleinen“ auch am 02. Mai noch in Nest Nähe zu finden seien.
Wenngleich auch anders erhofft
Die Rechnung habe ich allerdings ohne die Wasseramsel-Eltern gemacht. Ich folgte den Altvögeln vorsichtig bestimmt über 3 Stunden am Bachlauf hin und her, doch ohne je ein Junges zu sehen, leider. Trotzdem habe ich erleben dürfen, wie auch beide Elternteile mal zusammen auf einem Ansitz ausruhen und Beide schon wieder mit balzen anfingen. Vielleicht ergibt sich ja so dieses Jahr noch eine erneute Chance?
Es würde mich sehr freuen wenn Ihr in den Kommentaren oder in den Sozialen Medien Eure Favoriten dieser Bilder posten würdet. Denn ich denke sie sind dieses Mal sehr Facettenreich, von Dokumentarisch über Klassisch bis Künstlerisch.
Die Bilder der Wasseramsel am tosenden Bach:
- Meine Lieblingsstelle zum fotografieren, mitten im Wasserfall.
- Hier hatte ich im Dunklen etwas mit einem Blitz aufgehellt.
- Immer fleißig unterwegs zur Futterbeschaffung.
- Fleißig unterwegs zur Futterbeschaffung.
- Futterbeschaffung
- …gerade etwas Nahrung im Bach erwischt.
- Hier kam die Jugend das erste mal aus dem Nest. Immer noch gut geschützt durch den Wasserfall. Die zwei weiteren Geschwister sitzen Links auf dem Nest.
- Wenn man wie ich dieses Mal sehr viel Zeit bei den Tieren verbringt , darf es auch mal zur Abwechslung etwas künstlerisch sein. Wer findet die Amsel hinter den Wasser- und Lichtstrahlen.
- Hinter dem Wasserfall, auf dem Weg zu den Jungen.
- Welches Bild von „Wasseramsel auf Wasserfall“ gefällt Euch am Besten?
- Die ersten Sonnenstrahlen erreichen den Bach, sowie die Amsel.
- Noch eine Wasseramsel auf Wasserfall. 🙂
- In den Ruhepausen muss sich auch einmal gestreckt werden.
- Der Wasserfall spritz das Federkleid nass.
- Der Lieblingsansitz, in den 2 Wochen meiner Besuchszeit.
- Kaum sind die Kleinen aus dem Nest fangen sie schon wieder an zu balzen. Ich war immer der Meinung, es gäbe bei der Wasseramsel nur eine Brut pro Jahr. Ich werde es verfolgen!
- …einfach mal am ruhen
- …den Schnabel putzen
- …am balzen
- Der Wasserfall spritz das Federkleid nass.
Helmut
3. Mai 2017 um 20:43Hallo Tom,
super gemacht. Solch tolle Aufnahmen zu machen, ist Spitze
makrotom
4. Mai 2017 um 7:10Ganz herzlichen Dank Helmut!
claudia wagner
4. Mai 2017 um 18:41ganz toller Bericht Beobachtungen und natürlich Fotos! Mein Favorit ist das 13.Bild mit dem
strecken. Ich beobachte sie übrigens auch sehr gerne . a liabs Grüßle Claudi w.
makrotom
4. Mai 2017 um 19:24Lieben Dank Claudia und ich grüße zurück aus dem Herzen der Südeifel. 🙂
Volker
7. Mai 2017 um 17:46Servus Tom, interessanter Text, in dem Du Deine Erlebnisse mit den Wasseramseln schilderst und richtig klasse Fotos. Meine Favoriten sind 3, 6 und 14. LG Volker
makrotom
7. Mai 2017 um 18:16Hallo Volker, ganz herzlichen Dank. Besonders für Deine Auswahl, denn die Rückmeldungen dazu interessieren mich sehr.